Parodontitisbehandlung

Parodontitis-behandlung

Parodontitis: Ursachen, Auswirkungen und Prävention - Medicodent Idstein informiert

Parodontitis ist eine übermäßige immunologische Reaktion des Körpers, die zu Zahnfleischentzündung und Knochenabbau führt. In der Regel liegen vier Faktoren zugrunde:

Genetik spielt nur eine teilweise Rolle. Die anderen Faktoren können wir gemeinsam sehr gut beeinflussen, sodass die Parodontitis ihre Schwere verliert und erfolgreich therapiert werden kann.

Um diese Faktoren ins Gleichgewicht zu bringen, konzentrieren wir uns auf die beeinflussbaren Bereiche: Hygiene, Biss und Gesundheitszustand. Es ist wichtig, all diese Faktoren zu berücksichtigen und gemeinsam einen optimalen Therapieplan zu erstellen.

Wichtig ist alle diese Faktoren zu berücksichtigen und gemeinsam eine optimalen Therapieplan zu erstellen.

Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie wird durch Bakterien ausgelöst und betrifft neben dem Zahnfleisch auch die Fasern, die den Zahn im Zahnfach halten, und den Kieferknochen. Eine unbehandelte Parodontitis führt zu einem Zahnfleischrückgang, zur Schädigung des Kieferknochens und schließlich zum Verlust der Zähne.

Da die Bakterien in die Blutbahn gelangen, kann eine Parodontitis auch Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben. Sie begünstigt z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erschwert die Einstellung eines Diabetes und kann in einer Schwangerschaft das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.

Systematische Parodontitisbehandlung

Systematische Parodontitis-behandlung

Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die nicht geheilt, aber durch eine systematische Behandlung zum Stillstand gebracht werden kann.

Wir entfernen zunächst bakterielle Beläge ober- und unterhalb des Zahnfleischrandes mit feinen Handinstrumenten. Reicht dies nicht aus, um die Entzündung zu stoppen, folgt eine chirurgische Behandlung: Mit einem kleinen Schnitt öffnen wir das Zahnfleisch und legen einen Teil der Zahnwurzel frei. Wir reinigen Zahnhals und -wurzel, glätten die Oberfläche und entfernen erkranktes Gewebe. Anschließend wird das Zahnfleisch wieder an den Zahn angelegt und mit einer feinen Naht geschlossen.

Zahn/Zahnfleisch
ist gesund

Gingivitis

Parodontitis

Fortgeschrittene Parodontitis

Unerlässlich: Engmaschige Nachsorge

Damit die Entzündung nicht erneut ausbricht, ist eine gründliche und engmaschige Nachsorge unerlässlich. Wir vereinbaren mit Ihnen Kontrolltermine in individuellen Abständen, bei denen wir die Tiefe der Zahnfleischtaschen messen und professionelle Zahnreinigungen durchführen. In Kombination mit Ihrer sorgfältigen häuslichen Mundhygiene, kann die Parodontitis meist langfristig gestoppt werden.

Ergänzende Maßnahmen zur Parodontitis-
behandlung:

Ergänzende Maßnahmen zur Parodontitisbehandlung:

Bei einem hartnäckigen Verlauf der Entzündung kann es empfehlenswert sein, die vorhandenen Bakterienarten mit einem mikrobiologischen Test zu ermitteln. So können wir die antibakterielle Therapie gezielt auf sie abstimmen.

Mithilfe der Parodontalchirurgie kann der geschädigte Zahnhalteapparat ästhetisch und funktional in vielen Fällen wiederhergestellt werden:

  • Geweberegeneration: Durch bestimmte Wachstumsenzyme, die z. B. als Gel auf die betreffenden Stellen aufgetragen werden, wird die Neubildung von gesundem Zahnhaltegewebe angeregt.
  • Zahnfleisch­transplantation: Freiliegende Zahnhälse sehen oft unästhetisch aus und sind empfindlich gegenüber Hitze- und Kältereizen sowie Kariesbakterien. Mit einem Schleimhaut- oder Bindegewebstransplantat decken wir die freiliegenden Stellen ab.
  • Chirurgische Kronenverlängerung: Ist der Abstand zwischen dem Rand einer künstlichen Krone und dem Kieferknochen zu gering, kann dies Entzündungen hervorrufen. Wir tragen den Knochen rund um die Zahnwurzel minimal ab, um den Mindestabstand wiederherzustellen.

Häufig gestellte Fragen

zu Parodontitisbehandlung

Um einer Parodontitis vorzubeugen, spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, Stressminimierung und eine gründliche Mundhygiene. Zudem trägt eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung zur Vorbeugung bei. Das Zusammenwirken einer optimalen Mundhygiene, eines ausgewogenen Bisses und eines gesunden Gesundheitszustands unterstützt ebenfalls die Prävention von Parodontitis.

Symptome einer Parodontitis sind:

  • gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • freiliegende Zahnhälse
  • Rückgang des Zahnfleischs
  • Mundgeruch
  • lockere Zähne
  • Zahnverlust
  • Wanderung von Zähnen, Lücken entstehen

Parodontitis kann sich verbreiten, da sie auf einer bakteriellen Infektion basiert. Daher ist es ratsam, nicht nur auf eigene Symptome zu achten, sondern auch bei Ihrem Lebenspartner sensibel zu sein. Beim Teilen von Küssen, Besteck oder Trinkflaschen besteht die Möglichkeit einer Übertragung dieser Bakterien. Eltern sollten sich bewusst sein, dass sie Parodontitis auch auf ihre Säuglinge übertragen können.

Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die zwar nicht geheilt, aber gestoppt werden kann. Frühzeitiges Erkennen und entsprechendes Handeln kann einen Knochenabbau verhindern und das Fortschreiten der Parodontitis stoppen. Durch aufwendige regenerative Maßnahmen kann in manchen Fällen, besonders wenn die Erkrankung nicht weit fortgeschritten ist, eine Verbesserung erreicht werden.

Eine Parodontitis kann schwerwiegende Folgen haben. Abgesehen von Zahnverlust können die Bakterien nämlich auch in die Blutbahn geraten und dort beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen. Bei Schwangerschaften kann es durch die Erkrankung sogar zur Frühgeburt kommen. Zudem können Erkrankungen wie Herzinfarkt, Impotenz, Alzheimer, Schlaganfall, Krebs und Diabetes ebenfalls eine Folge von Parodontitis sein.

Nach der Behandlung ist es wichtig, engmaschige Kontrolltermine wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass das Zahnfleisch gut heilt und keine weiteren Entzündungen auftreten. Regelmäßige Zahnreinigungen und die fortlaufende Pflege zu Hause sind entscheidend, um das Ergebnis langfristig zu sichern.

In fortgeschrittenen Fällen, bei denen die Entzündung nicht durch eine Reinigung gestoppt werden kann, ist eine chirurgische Behandlung erforderlich. Hierbei wird das Zahnfleisch geöffnet, die Zahnwurzel gereinigt und gegebenenfalls das entzündete Gewebe entfernt, um eine nachhaltige Heilung zu ermöglichen.

Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, ist wichtig, um das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu unterstützen. Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen, wie Vitamin C, kann das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen.

Ja, Rauchen beeinträchtigt die Heilung und verstärkt das Risiko von Zahnfleischerkrankungen. Es kann die Blutzirkulation im Zahnfleisch verringern und die Abwehrkräfte des Körpers schwächen, was den Heilungsprozess negativ beeinflussen kann.

Unbehandelt kann eine Zahnfleischerkrankung zu einem erheblichen Zahnverlust führen, da das entzündete Gewebe den Kieferknochen schädigt und die Zähne lockern kann. In schweren Fällen kann dies zu einem dauerhaften Verlust von Zähnen und Kieferknochen führen.

Die Behandlungsdauer variiert je nach Schwere der Erkrankung. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich, um die Entzündung zu beseitigen und den Heilungsprozess zu fördern. Danach folgt eine langfristige Nachsorge mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen.

Ein erstes Anzeichen kann blutendes Zahnfleisch sein, insbesondere beim Zähneputzen oder der Verwendung von Zahnseide. Weitere Symptome sind Schmerzen oder ein unangenehmer Geschmack im Mund, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch sowie eine allgemeine Empfindlichkeit des Zahnfleisches.

Ja, unzureichende Mundhygiene, wie unregelmäßiges Zähneputzen oder das Versäumen der Verwendung von Zahnseide, führt zu Plaqueansammlungen, die Bakterien fördern und das Zahnfleisch entzünden können. Auch das Rauchen oder eine schlechte Ernährung begünstigen die Entwicklung von Zahnfleischproblemen.

Wenn eine Zahnfleischentzündung nicht behandelt wird, kann sie sich weiter verschlechtern und zu einem Verlust von Zahnfleisch und Kieferknochen führen. Dies kann langfristig zu Zahnausfall führen, wenn die Zähne durch das schwächere Gewebe nicht mehr richtig verankert sind.

Eine gute Mundhygiene ist unerlässlich. Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta, verwenden Sie regelmäßig Zahnseide und eine Mundspülung, um Plaque zu reduzieren. Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig den Zahnarzt aufsuchen, um professionelle Reinigungen durchzuführen und frühzeitig Probleme zu erkennen.

In den frühen Stadien der Erkrankung reicht in vielen Fällen eine gründliche Zahnreinigung aus, um die Entzündung zu stoppen. Falls diese Behandlung nicht ausreicht, können weiterführende Verfahren erforderlich sein, wie etwa eine sanfte Reinigung unter dem Zahnfleischrand. Chirurgische Eingriffe sind meist nur in fortgeschrittenen Fällen notwendig.

Die Behandlung von Zahnfleischentzündungen ist in der Regel schmerzfrei, da wir moderne Techniken verwenden, um das Zahnfleisch schonend zu behandeln. Sollte eine chirurgische Behandlung erforderlich sein, erfolgt die Eingriffsplanung in enger Absprache mit dem Patienten, und Schmerzmittel werden nach Bedarf verabreicht.

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