Oftmals zeigt sich ein zu kurzes Lippenoder Zungenband bei Problemen des Stillens oder Saugens beim Säugling. Eine sogenannte myofunktionelle Untersuchung kann Aufschluss über eine solche Bewegungseinschränkung geben.
Das Zungen- oder Lippenbändchen ist maßgeblich entscheidend für die Milchaufnahme und Entwicklung des Gaumens. Da es sich bereits in der 12. Schwangerschaftswoche bildet, gewöhnen sich Säuglinge bereits im Mutterleib eine alternative Technik der Fruchtwasseraufnahme an, die nach der Durchtrennung des Bändchens umtrainiert werden muss.
Dieses Training kann bereits in den Wochen vor der Durchtrennung beginnen. So sollte das aktive Wundmanagement bereits vorab 1-2x täglich erfolgen, um das Kind an die Berührung zu gewöhnen. Auch bieten Stillfachfrauen bei erschwerten Stillbedingungen Erste Hilfe an.
Die Durchtrennung des Lippen- oder Zungenbandes bringt viele Veränderungen mit sich, weshalb eine genaue Analyse bei Stillproblemen vorab notwendig ist. Beispielsweise können auch Blockaden, Verspannungen oder eingeklemmte Nerven durch die Lage im Mutterleib oder die Geburt Grund für eingeschränkte Zungenbeweglichkeit sein. Hierbei können auch Physiotherapeuten oder Osteopathen.
Zwar sind Kinder während des Eingriffs zumeist unruhig, jedoch ist die Lasertechnik sehr schonend. Nach dem Eingriff könnte theoretisch gestillt werden. Jedoch möchten die Babys meistens schlafen und in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Durch die Betäubung ist auch das Anlegen sowie Stillen in den ersten ein bis zwei Stunden nach dem kleinen Eingriff ungewohnt.
Die Muttermilch oder das Stillen generell können entstandene Schmerzen nach dem Eingriff bereits gut lindern. Auch das Kuscheln und Tragen des Kindes helfenbereits bei der Beruhigung des Kindes.
Zur lokalen Schmerzlinderung können Eisplättchen aus Muttermilch präpariert werden. Dafür muss lediglich Milch in einem Muttermilchbeutel in Form einer dünnen Platte eingefroren werden. Anschließend können Bruchstücke davon unter die Zunge gelegt werden.
Sollten sich dennoch Komplikationen beim Stillen ergeben oder Wundschmerzen auftun, kann Säuglingen auch Paracetamol oder Kindern ab 6 Monaten auch Ibuprofen zur Schmerzlinderung verabreicht werden.
Sofern die Wunde über eine Dauer von mindestens 5 Minuten nachblutet.
Sofern das Kind anschließend über längere Zeit das Trinken oder die Brust verweigert.
Sofern sich die Wunde nach 8 Wochen noch nicht wieder erholt hat und sich noch immer Probleme ergeben.
Nach einem operativen Eingriff sind Eltern vor allem bei kleinen Kindern sehr besorgt und vorsichtig. Die Frage nach dem Nuckel ist dabei eine sehr häufig gestellte. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass der Nuckel so oft wie nötig, aber so wenig wie möglich zum Einsatz kommen sollte, da die Ruhelage der Zunge am Gaumen eine schnelle Wundheilung begünstigt und sich die Wunde andernfalls verkleben kann.
Damit die Wundheilung einen optimalen Verlauf nehmen kann, ist es notwendig, das aktive Wundmanagement im Sinne eines Öffnens der Wunde durchzuführen. Beginnen sollte man damit bereits 6 Stunden nach dem Eingriff in regelmäßigen Abständen maximal alle 6 Stunden über 4 Wochen hinweg. Auch sollte die Wunde nachts regelmäßig geöffnet werden. Wird der Nuckel verwendet, muss ein Öffnen der Wunde bereits alle 4 Stunden erfolgen.
Bei der Öffnung ist es bedeutsam, dass die Zunge 3-5 Sekunden lang maximal gedehnt wird, sodass die Raute sichtbar und weit geöffnet wird. Zudem sollte darauf geachtet werden, die Hände vorab zu waschen und die Öffnung mit kurzen Fingernägeln durchzuführen.
Eine Desinfektion der Hände oder die Verwendung von Handschuhen sind nicht notwendig.
Für eine optimale Durchführung des aktiven Wundmanagements sollte das Kind auf eine feste Unterlage gelegt werden.
Am besten wird der Mund des Kindes mit beiden Mittelfingern geöffnet.
Die Zeigefinger hingegen sollten am oberen Rand der Wunde liegen. Die Fingerspitzen sollten sich dabei berühren.
Dann sollten die obere Wundspitze sowie die Zunge in Richtung Gaumenzäpfchen geschoben werden, sodass die Wunde als Raute sichtbar wird und flach auf dem Mundboden liegt.
Es ist ganz normal im Heilungsprozess der Wunde, dass diese sich nach einigen Tagen gelblich bis weiß verfärbt und gegebenenfalls auch etwas verhärtet. Eine solche Verhärtung kann dabei zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Trinkens führen.
Damit die Wunde am Lippenband gut verheilt, fahren Sie mit den Fingern seitlich unterhalb der Oberlippe entlang, bevor Sie die Finger zur Mitte führen. Anschließend sollte diese angehoben werden, bis die Raute sichtbar wird.
Beim Stillen und beim Trinken sollte die Oberlippe ausgestülpt bleiben.
Zwar wird das Wundmanagement von Kindern in der Regel nicht gut angenommen, doch ist es maßgeblich für die Wundheilung und für den Aufbau von Beweglichkeit und neuer Schleimhaut relevant.
Eine Nachkontrolle ist unabdingbar. Deshalb sollten Sie, sobald der OP-Termin steht, direkt einen Kontrolltermin bei Ihrer Hebamme oder der Stillberatung vereinbaren.
Dr. Martha Hoh und Kollegen
Zahnärzte und Fachzahnärzte für Oralchirurgie
Rudolfstraße 2-4
65510 Idstein
Sprechzeiten
Exklusiv leistungen
Unsere Praxis
Bewerten Sie uns gerne auf
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Mapbox. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von OpenStreetMap. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen